Ohr-Akupunktur
Bei der Ohr-Akupunktur werden drucksensible Punkte der Ohrmuschel sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung gereizt. Verschiedene Punkte an der Ohrmuschel sind den einzelnen Körperpartien zugeordnet, sodass der ganze Körper über die Ohrmuschel behandelt werden kann.
Pro Sitzung werden ca. sechs Nadeln gestochen, die etwa 20 Minuten am Ohr belassen werden. Bei Kindern kann alternativ mit einem Laser oder einem Druckstäbchen gearbeitet werden.
Die Ohrakupunktur hilft u. a. bei:
Schmerzen, Allergien, Asthma, rheumatischen Erkrankungen, Verspannungen, Durchblutungsstörungen, vegetative Dysregulationen.
Moxa/Moxibustion
Die Moxibustion ist eine spezielle Form der Akupunktur. Es wird z. B. eine Moxazigarre entzündet und einem Akupunkturpunkt genähert, bis der Patient ein deutliches Hitzegefühl spürt.
Die Moxibustion gilt als wirksame Reiztherapie u. a. bei Erschöpfungszuständen und bei Depressionen.
Schröpfen
Schröpfen ist eine Reflextherapie, die schmerzlindernd und durchblutungsfördernd wirkt sowie Verhärtungen im Haut- und Unterhautgewebe löst. Die so genannten Schröpfköpfe, kleine Gläser, werden mit Hilfe eines Vakuums auf Reflexzonen gesetzt. Durch den Sog weiten sich die Blutgefäße, so dass der Blutfluss verstärkt wird.
Einige Anwendungsgebiete:
Rücken- und Nackenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Atemwegserkrankungen, chronische Schwächezustände.
Pneumatische Pulsationstherapie (PPT) nach Deny
PPT basiert auf dem Prinzip der gleitenden Saugmassage und ist eine Weiterentwicklung des traditionellen Schröpfens. Die in einem Saugglas erzeugten rhythmisch pulsierenden Unterdruckwellen lösen im Körpergewebe Schwingungen aus, die auch tiefer gelegene Schichten wirksam und zugleich reizarm stimulieren.
Anwendung z. B. bei Verspannungen der Muskeln, Rückenschmerzen, Sportverletzungen, Fersensporn oder auch Arthrose. Ebenso zur Förderung der Durchblutung, zur Anregung des Lymphflusses, bei Bronchitis, bei Tinnitus sowie bei Migräne. Kosmetisch wird die PPT auch zur Narben- und Cellulitebehandlung eingesetzt.
Baunscheidtieren
Bei der Behandlung wird mit einem Apparat, der mit feinen Nadeln versehen ist, die Haut “angeritzt“. Danach wird die Haut mit hautreizendem Öl bestrichen. Der so erzeugte künstliche Hautausschlag bewirkt, dass schädliche Stoffe aus dem Körper abgeleitet werden. Das Baunscheidtieren regt die Stoffwechseltätigkeit und Organfunktionen an, aktiviert das Immunsystem und stimuliert das Hormonsystem.
Einige Anwendungsgebiete: Schmerzzustände bei Gicht und rheumatischen Erkrankungen, muskuläre Verspannungen, allgemeine Infektanfälligkeit.
Blutegelbehandlung
Die ca. 2 – 4 cm großen Tiere leben im Süßwasser und werden auf Blutegelfarmen gezüchtet. Je nach Ort und Art der Beschwerden werden 2 – 8 Blutegel “gesetzt”. Diese nehmen ca. 10 ml Blut innerhalb von 10 Minuten auf. Nach etwa zwei Stunden fallen sie von alleine ab. Sie haben drei Kiefer, sodass eine kleine dreistrahlige Bisswunde entsteht. Durch das Einbringen der Blutegelwirkstoffe kommt es zu einer gewünschten Nachblutung, die mehrere Stunden andauern kann. Deshalb darf diese Therapie u. a. nicht bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Marcumar) durchgeführt werden. Der Egel gibt verschiedene Stoffe ins Blut ab, die gerinnungs- und entzündungshemmend, antithrombotisch, schmerzlindernd, lymphstrombeschleunigend und entstauend wirken. Somit werden Toxine und Stoffwechselschlacken ausgleitet.
Häufige Anwendungsgebiete sind u. a. Kniegelenksarthrose, chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeinbereichs, Venenleiden, Tinnitus und Migräne.
Ohrkerzen
Die Ohrkerze, eine spezielle Hohlrolle aus Wachspapier – manchmal auch mit Heilkräutern bedampft, wird leicht in das Ohr des liegenden Patienten gesteckt und am oberen Ende angezündet. Durch den Hohlraum der Ohrkerze entsteht ein Sog, der die Wärme und die Heildüfte der Kräuter nach innen zieht. Der Patient nimmt ein angenehmes Knistern und Rauschen wahr. Die Ohrkerze wird während der gesamten Behandlung, ca. 10 – 12 Minuten, vom Therapeuten gehalten. Danach wird die Ohrkerze vorsichtig aus dem Ohr genommen und in Wasser gelöscht. Um die Behandlung positiv zu unterstützen, sollte der Patient noch ca. 15 bis 30 Minuten nachruhen.
Anwendungsgebiete sind: Chronische Erkrankungen, Ohrgeräusche, Menière und einfach zum Entspannen und Erholen.
Microkinesietherapie
Diese recht „junge“ Therapie wird von Daniel Grosjean und Patrice Benini seit 1980 entwickelt. Die theoretische Grundlage bildet die Embryologie, die Wissenschaft um Entwicklung und Entstehung des Körpers. Störfelder bzw. „Narben“, die durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst wurden und auch schon lange zurückliegen können, werden durch manuelle Techniken aufgespürt. Über kleinste Bewegungen und Impulse sollen diese Stellen aus ihrer Starre gelöst und zur Ausheilung angeregt werden.
Mehr Informationen unter: www.microkinesi.de